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Reizdarmsyndrom und Leaky Gut – der Weg zur Besserung

Grafische Darstellung der Darmbarriere

Reizdarmsyndrom und Leaky Gut – der Weg zur Besserung

Der Weg zur Genesung: Reizdarmsyndrom und Leaky Gut – was Sie wissen müssen

08. Februar 2023

Wenn du unter Reizdarmsyndrom (IBS) leidest, weißt du, wie unangenehm und lähmend die Symptome sein können. Das Reizdarmsyndrom ist eine komplexe Erkrankung, die den Dickdarm betrifft und Bauchschmerzen, Blähungen und Veränderungen beim Stuhlgang verursacht. Die genaue Ursache des Reizdarmsyndroms ist zwar nicht bekannt, aber Experten vermuten einen Zusammenhang mit dem sogenannten Leaky Gut (durchlässiger oder löchriger Darm). In diesem Artikel erfährst du, was die Darmbarriere ist, was Leaky Gut ist und wie Ballaststoffe helfen können, deinen Darm zu heilen und die Symptome des Reizdarmsyndroms zu lindern.

Wie funktioniert die Darmbarriere?

Die Darmbarriere ist die Schleimhaut des Magen-Darm-Trakts, die als Barriere zwischen der inneren Umgebung des Darms und dem Rest des Körpers fungiert. Sie besteht aus einer einzigen Schicht dicht gepackter Zellen, die durch enge Verbindungen zusammengehalten werden und verhindern, dass gesundheitsschädliche Stoffe die Darmwand durchdringen und in den Blutkreislauf gelangen. Diese Barriere trägt auch dazu bei, Entzündungen und bakterielle Überwucherung zu verhindern, die eine Reihe von Gesundheitsproblemen verursachen können.

Was ist ein “löchriger Darm”?

Ein löchriger oder durchlässiger Darm hat eine beschädigte Darmbarriere und die Fähigkeit eingebüßt, schädliche Stoffe vom Eindringen in das Innere unseres Organismus abzuhalten. In diesem Fall können Bakterien, Giftstoffe und andere schädliche Substanzen in den Blutkreislauf gelangen, eine Immunreaktion auslösen und Entzündungen im Körper hervorrufen. Ein durchlässiger Darm kann zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen, darunter Reizdarmsyndrom, Autoimmunerkrankungen und andere Verdauungsstörungen.

Was ist für eine gesunde Darmbarriere notwendig?

Eine gesunde Darmbarriere hängt von einer Reihe von Faktoren ab, darunter ein ausgeglichenes Darmmikrobiom, eine gesunde Darmmotilität (Bewegungsfähigkeit des Darmtrakts) und eine ausreichende Produktion von Schleim und Bikarbonat. 

Ein ausgewogenes Darmmikrobiom ist wichtig, weil die Bakterien im Darm eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Widerstandsfähigkeit der Darmbarriere spielen. Sie produzieren kurzkettige Fettsäuren, die die Zellen, aus denen die Darmbarriere besteht, mit Nährstoffen versorgen und so dazu beitragen, dass sie gesund bleiben und richtig funktionieren.

Eine gesunde Darmmotilität ist ebenfalls entscheidend für die Aufrechterhaltung einer gesunden Darmbarriere. Wenn die Darmmotilität richtig funktioniert, bewegt sich die Nahrung schnell und effizient durch den Darm, wodurch die Zeit, in der Bakterien und andere unerwünschte Stoffe mit der Darmwand in Kontakt kommen, reduziert wird. Dies trägt dazu bei, das Risiko von Entzündungen und Schäden an der Darmbarriere zu verringern.

Schließlich ist eine ausreichende Produktion von Schleim und Bikarbonat wichtig für die Darmbarriere. Schleim wirkt als Schmiermittel und schützt die Darmwand vor Schäden. Bikarbonat trägt dazu bei, schädliche Substanzen zu neutralisieren und einen gesunden pH-Wert im Darm aufrechtzuerhalten.

Wie halte ich meine Darmbarriere gesund?

Es gibt ein paar Dinge, auf die du achten kannst, um die Grundlage für eine gesunde Darmbarriere zu legen:

  • Angemessene Zufuhr von Ballaststoffen
  • Gesunde lebende Bakterien
  • Antioxidantien
  • Gesunde Fette
  • Stressbewältigung
  • Viel Wasser trinken

Was schädigt die Darmbarriere?

Die Darmbarriere kann durch eine Vielzahl von Faktoren geschädigt werden, darunter:

  • Einnahme von Antibiotika – Antibiotika können das empfindliche Gleichgewicht des Darmmikrobioms stören, was zu einer übermäßigen Vermehrung schädlicher Bakterien und zu Entzündungen führt.
  • Schlechte Ernährung – Eine Ernährung mit einem hohen Anteil an verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker und ungesunden Fetten kann zur Schädigung der Darmbarriere beitragen, indem sie Entzündungen verstärkt und das Darmmikrobiom verändert.
  • Chronischer Stress – Chronischer Stress erhöht nachweislich Entzündungen und stört das Darmmikrobiom, was zu einer Schädigung der Darmbarriere führt.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten – Bestimmte Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie z. B. Glutenunverträglichkeit, können Entzündungen und Schäden an der Darmbarriere verursachen.
  • Infektionen – Magen-Darm-Infektionen können Entzündungen und Schäden an der Darmbarriere verursachen, die zu einem löchrigen Darm und anderen Gesundheitsproblemen führen.
  • Alkohol – Es ist erwiesen, dass Alkoholkonsum die Zahl der schädlichen Bakterien im Darm erhöht, was zu einer Dysbiose der Darmflora und letztlich zu einer Schädigung der Darmbarriere führt.
  • NSAIDs (nichtsteroidale Antirheumatika) – Nicht nur Antibiotika verändern die Darmmikrobiota. Auch Medikamente wie Ibuprofen können das empfindliche Gleichgewicht zwischen guten und schlechten Bakterien im Darm beeinträchtigen, was letztlich zu einem löchrigen Darm führen kann.

Die Rolle von Ballaststoffen bei der Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Darmbarriere

Ballaststoffe sind entscheidend für die Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Darmbarriere. Ballaststoffe sind eine Art von Kohlenhydraten, die vom menschlichen Verdauungssystem nicht aufgespalten werden, sondern von Darmbakterien fermentiert werden. Bei diesem Fermentationsprozess entstehen kurzkettige Fettsäuren wie Propionate und Butyrate. Diese kurzkettigen Fettsäuren versorgen die Epithelzellen, die die wichtige Barriere der Darmwände bilden, mit Energie. Ballaststoffe liefern nicht nur Nahrung für die Darmbarriere, sondern fördern auch eine gesunde Darmmotilität, indem sie die Bewegung der Nahrung durch den Darm unterstützen. Unlösliche Ballaststoffe binden Wasser und quellen im Darmtrakt; sie sorgen dadurch für ein erhöhtes Sättigungsgefühl und machen Stuhl weicher und so einfacher auszuscheiden. Lösliche Ballaststoffe lösen sich in Wasser auf und werden dabei zu einer gelartigen Substanz, was die Verdauung anregt. Durch eine höhere Darmmotilität verringert sich die Zeit, in der Bakterien und andere unerwünschte Stoffe mit der Darmwand in Berührung kommen. Dadurch verringert sich auch das Risiko von Entzündungen und Schäden an der Darmbarriere.

Ballaststoffe sind auch wichtig für die Aufrechterhaltung eines gesunden Darmmikrobioms. Durch die Fütterung “förderlicher” Darmmikroben vermehren sich diese und nehmen mehr Platz in unserem Darmmikrobiom ein, wodurch potenziell schädliche Bakterien in Schach gehalten werden. 

Studien haben gezeigt, dass eine erhöhte Aufnahme von Ballaststoffen zur Verbesserung der Darmgesundheit und zur Linderung der Symptome des Reizdarmsyndroms beitragen kann. Eine in der Zeitschrift Digestive Diseases and Sciences veröffentlichte Studie ergab, dass Patienten, die eine ballaststoffreiche Diät einhielten oder den löslichen Ballaststoff PHGG (Partiell-hydrolysiertes Guarkernmehl) zu sich nahmen, erhebliche Verbesserungen bei Bauchschmerzen, Blähungen und anderen mit dem Reizdarmsyndrom verbundenen Symptomen aufwiesen.  

Schlussfolgerung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Leaky Gut zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen kann, einschließlich Reizdarmsyndrom. Um eine gesunde Darmbarriere aufrechtzuerhalten, ist es wichtig, sich auf die richtigen Ernährungs- und Lebensstilfaktoren zu konzentrieren. Die Erhöhung der Ballaststoffzufuhr ist ein entscheidender Schritt zur Heilung des Darms und zur Linderung von Reizdarmsymptomen. Ganz gleich, ob du mehr ballaststoffreiche Lebensmittel in deine Ernährung aufnimmst oder ein Ballaststoffpräparat einnimmst: Ausreichend viele Ballaststoffe können großen Einfluss auf deine Darmgesundheit und dein allgemeines Wohlbefinden haben.

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Referenzen (Englisch)

  • Parisi, G., Zilli, M., Miani, M. et al. High-Fiber Diet Supplementation in Patients with Irritable Bowel Syndrome (IBS): A Multicenter, Randomized, Open Trial Comparison Between Wheat Bran Diet and Partially Hydrolyzed Guar Gum (PHGG). Dig Dis Sci 47, 1697–1704 (2002).

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    Neues aus der Mikrobiomforschung: Februar 2022

    News Mikrobiomforschung Mibiota

    Mikrobiom News

    24. Februar 2022

    Die Corona-Pandemie hat auch die Forschung auf dem Gebiet des Mikrobioms weiter voran getrieben. Im heutigen Blog-Beitrag befassen wir uns mit den folgenden Themen:

    • Einfluss der Darmflora auf Allergien in der frühen Kindheit
    • Fermentierte Lebensmittel und Darmmikrobiota
    • Einsatz von Präbiotika bei COVID-19

    Viel Spaß beim Lesen!

    #1 Darmflora in der frühen Kindheit beeinflusst spätere Entwicklung von Allergien

    Hintergrund: Die Häufigkeit von Allergien bei Kindern nimmt zu. Forscher versuchen herauszufinden, was uns außer unserer genetischen Veranlagung noch anfällig für Allergien macht. Viele der Umweltfaktoren, die Allergien beeinflussen – wie z.B. unsere Ernährung, die Geburtsart und der Einsatz von Antibiotika – haben auch große Auswirkungen auf unser Darmmikrobiom. Dies macht das Darmmikrobiom zu einem potenziellen Vermittler bei der Entwicklung von Allergien: wenn es aus dem Gleichgewicht gerät (sogenannte Dysbiose), kann die Darmbarriere leiden. Dadurch können größere Partikel aus Nahrungsmitteln und anderen Quellen in unseren Blutkreislauf gelangen. Das Ergebnis einer solchen Dysbiose kann eine Immunreaktion gegen eine Vielzahl von eigentlich unschädlichen Stoffen, die in den Blutkreislauf gelangen, sein.

    In der ersten vorgestellten Studie untersuchten italienische Forscher das Darmmikrobiom allergischer Kinder und verglichen es mit dem ihrer gesunden Altersgenossen.

    Zusammensetzung der Darmflora in der frühen Kindheit beeinflusst Entwicklung von Allergien

    Ergebnisse: Die Forscher kamen zu einigen interessanten und hilfreichen Erkenntnissen. Insgesamt wies die mikrobielle Signatur von Kindern mit Nahrungsmittel- oder Atemwegsallergien ein stärkeres entzündungsförderndes Potenzial auf. Das bedeutet, dass bakterielle Gene, die an der Stimulierung einer entzündungsfördernden Immunreaktion beteiligt sind, bei den allergischen Kindern „aktiver“ waren. Die Forscher fanden auch eine Zunahme der Bakterien Ruminococcus gnavus und eine Abnahme der faserabbauenden Einheiten. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass sowohl die Ernährung als auch Probiotika mit entzündungshemmendem Potenzial förderlich sein könnten, Allergien bei Kindern zu vermeiden.

    #2 Fermentierte Lebensmittel „balancieren“ die Darmmikrobiota

    Fermentiertes Gemüse ist gesund für die Darmflora

    Hintergrund: Das Darmmikrobiom spielt eine Rolle bei fast allen Prozessen, die in unserem Körper ablaufen. Eines der betroffenen Körpersysteme ist unser Immunsystem. Mit der aktuellen Pandemie ist das Interesse am Immunsystem und an Möglichkeiten, es zu “stärken”, sprunghaft angestiegen. Über die Ernährung können wir indirekt Einfluss auf das Immunsystem nehmen, da sie das Darmmikrobiom moduliert. Hier spielen fermentierte Lebensmittel eine wichtige Rolle.

    In unserer zweiten Studie untersuchten amerikanische Forscher, wie zwei sehr spezifische Ernährungsweisen unser Mikrobiom und damit das Immunsystem beeinflussen. Bei der ersten Ernährungsweise handelte es sich um eine ballaststoffreiche Diät, die zehn Wochen lang eingehalten wurde; bei der zweiten handelte es sich um eine Diät mit einem hohen Anteil an fermentierten Lebensmitteln.

    Ergebnisse: Nach zehn Wochen des Verzehrs fermentierter Lebensmittel wurde bei den 39 gesunden Erwachsenen, die in dieser Gruppe waren, eine stetige Zunahme der Mikrobiota-Diversität und ein stetiger Rückgang der Entzündungen festgestellt. Im Vergleich dazu führte eine zehn-wöchige ballaststoffreiche Ernährung dazu, dass das Darmmikrobiom der Teilnehmer in dieser Gruppe besser in der Lage war, Ballaststoffe abzubauen. Sie veränderte aber weder die Mikrobiota-Diversität noch den Immunstatus in gleichem Maße wie in der Gruppe mit hohem Anteil fermentierter Lebensmittel. Da die Vielfalt des Mikrobioms in unserer Industriegesellschaft stetig abnimmt, hebt diese Studie den Verzehr fermentierter Lebensmittel als Möglichkeit hervor, der scheinbar unvermeidlichen Abnahme der Darmmikroben entgegenzuwirken.

    #3 COVID-19 mit Probiotika bekämpfen!

    Hintergrund: Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass die kleinen Helfer in unserem Darm auch über die Darm-Lungen-Achse unsere Gesundheit beeinflussen können. Eine Möglichkeit positive – aber vorübergehende – Auswirkungen auf unser Darmmikrobiom und unseren allgemeinen Gesundheitszustand zu erzielen, ist der Einsatz von Probiotika (was Probiotika sind, erfahren Sie in unseren FAQ ???? ). Diese gesundheitsfördernden Bakterien werden in Form einer Kapsel oder eines Pulvers eingenommen, besiedeln unseren Darm dabei aber nur selten. Stattdessen passieren sie ihn fast unbemerkt während sie ihre Wirkung entfalten: auf ihrem Weg durch den Darm interagieren Probiotika mit unserem Immunsystem, mit anderen Bakterien und produzieren gesundheitsfördernde Moleküle wie kurzkettige Fettsäuren.

    In einer Studie mit 293 Covid-19-positiven Probanden testeten mexikanische Forscher 30 Tage lang eine probiotische Formel mit immunmodulierenden Eigenschaften gegen ein Placebo.

    Präbiotika zur Behandlung bei Covid

    Ergebnisse: Bei 53% der Teilnehmer in der Probiotikagruppe wurde innerhalb von 30 Tagen ein vollständiges Nachlassen der Krankheitssymptome festgestellt, während dies in der Placebogruppe nur bei 28% der Fall war. Interessanterweise wies die Gruppe, die das Probiotikum erhielt, auch eine niedrigere Viruslast hinter der Nase (nasopharyngeal) auf als die Placebogruppe, sowie einen signifikanten Anstieg der SARS-CoV2 IgM- und IgG-Antikörper.

    Andererseits: krankheitsspezifische Antikörper sind leicht zu messen, machen aber nur einen Teil der komplexen Immunreaktion gegen ein Antigen wie SARS-CoV2 aus. Darüber hinaus waren alle Teilnehmer jünger als 60 Jahre und im Allgemeinen gesund. Daher lassen sich diese Ergebnisse nicht direkt auf andere Krankheiten übertragen.


    Referenzen (Englisch)

    1. De Filippis F, Paparo L, Nocerino R, et al. Specific gut microbiome signatures and the associated pro-inflamatory functions are linked to pediatric allergy and acquisition of immune tolerance. Nat Commun. 2021;12(1):5958. Published 2021 Oct 13. doi:10.1038/s41467-021-26266-z
    2. Wastyk HC, Fragiadakis GK, Perelman D, et al. Gut-microbiota-targeted diets modulate human immune status. Cell. 2021;184(16):4137-4153.e14. doi:10.1016/j.cell.2021.06.019
    3. Gutiérrez-Castrellón P, Gandara-Martí T, Abreu Y Abreu AT, et al. Probiotic improves symptomatic and viral clearance in Covid19 outpatients: a randomized, quadruple-blinded, placebo-controlled trial. Gut Microbes. 2022;14(1):2018899. doi:10.1080/19490976.2021.2018899

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