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Sonnenlicht bringt Vitamin D gut für Darmgesundheit

Vitamin D und Darmgesundheit – Teil 1

10. Mai 2022

Forscher vermuten, dass unzureichendes Aussetzen mit direktem Sonnenlicht für 480.000 Todesfälle pro Jahr in Europa verantwortlich sein könnte.1

Warum ist Vitamin D wichtig?

Die Lebens- und Arbeitssituation der meisten von uns findet heute in geschlossenen Räumen statt. Abgeschirmt von der natürlichen Umgebung hat die direkte Sonneneinstrahlung auf unsere Haut drastisch abgenommen. Die meisten Forschungsarbeiten über Auswirkungen der Sonnenstrahlung auf unsere Haut haben sich auf ihre negativen Seiten für unsere Gesundheit konzentriert, vor allem auf Sonnenbrand und Hautkrebs. Nach Schätzungen der WHO ist übermäßige Sonneneinstrahlung der Grund für 60.000 vorzeitige Todesfälle pro Jahr.2

Während es mittlerweile anerkannt ist, dass ultraviolette Strahlung (UVR) die Hauptursache für Hautkrebs ist, gibt es in jüngster Zeit mehr Erkenntnisse über das Zusammenspiel von Vitamin D Mangel und verschiedenen gesundheitlichen Nachteilen.3,4 Vitamin D Mangel wirkt sich nachweislich negativ auf unser Darmmikrobiom aus, und wird so auch mit verschiedenen Krankheiten und entzündlichen Darmerkrankungen sowie Nahrungsmittelallergien in Verbindung gebracht.5-7 Daher könnte es an der Zeit sein, unser Verhältnis zur Sonneneinstrahlung auf unsere Haut zu überdenken, um ein besseres Gleichgewicht zwischen Nutzen und Schaden für unsere Gesundheit zu erlangen.

Was ist Vitamin D eigentlich?

Vitamin D ist eine Hormonvorstufe, die vom Körper als Reaktion auf Sonnenlicht – oder alternativ durch Nahrungsergänzungen – gebildet wird.1 Vitamin D, das im Körper mit Hilfe des Sonnenlichts gebildet wird, durchläuft einige Reaktionen, bevor es seine aktive Form Vitamin D3 oder 1,25-Dihydroxyvitamin D3 erlangt. Unsere Gene, und insbesondere das GC-Gen, sind zum Teil für unseren Vitamin D Spiegel verantwortlich. Schon leichte Veränderungen in diesem Gen können ein höheres oder niedrigeres Risiko für die Entwicklung eines Vitamin D Mangels bedeuten.2, 8-10

Sonneneinstrahlung und Vitamin D Produktion

Die Höhe der Vitamin D Produktion durch Sonnenlicht wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Im Sommer steht die Sonne höher, und die ausgestrahlte Energie, insbesondere die Vitamin D produzierenden ultravioletten B-Strahlen (UVB), verteilen sich auf eine kleinere Fläche. Im Winter steht die Sonne in höheren Breitengraden wie z.B. in Nordeuropa, tiefer, und die von der Sonne ausgestrahlte Energie verteilt sich auf eine größere Fläche, wodurch weniger Energie pro Fläche geliefert wird. Wir können uns das Phänomen anhand einer Taschenlampe vorstellen, die entweder gerade nach unten auf den Boden gerichtet ist und damit eine kleinere Fläche beleuchtet, oder in einem Winkel von 45 Grad, wodurch eine größere Fläche beleuchtet wird. Der Bereich direkt unter der Taschenlampe empfängt das gleiche Licht wie im 45-Grad-Winkel, allerdings in einer höheren Dichte. Daher wird die Sommerzeit und niedrigere Breitengrade wie der Äquator mit einem geringeren Risiko für Vitamin D Mangel in Verbindung gebracht.2, 11, 12 Es überrascht auch nicht, dass die Zeit, die wir im Freien verbringen, mehr oder weniger direkt proportional zum Vitamin D Spiegel steht.13 Je tiefer die Sonne am Himmel, desto mehr Atmosphäre müssen die UVB-Strahlen durchqueren. Dadurch verringert sich auch die Intensität der UVB-Strahlung, was zu einer geringeren Vitamin D Produktion führt.

Fitzpatrick-Skala

Ein weiterer Faktor, der die Vitamin D Produktion beeinflusst, ist unsere Hautfarbe. Das nordeuropäische Klima mit seiner geringen Sonneneinstrahlung hat den Menschen in dieser Region die evolutionäre Fähigkeit verliehen, unter weniger sonnigen Bedingungen, z.B. zu Beginn oder am Ende der Sommersaison, mehr Vitamin D zu synthetisieren.14 Die optimale Sonneneinstrahlung für die Vitamin-D-Produktion ist für jeden Hauttyp anders. Dies lässt sich anhand des UV-Phänotyps auf der Fitzpatrick-Skala unten erkennen.

Sonnenschutzmittel und Vitamin D Spiegel

Es gibt widersprüchliche Studienergebnisse, wenn es um die Anwendung von Sonnenschutzmitteln und unseren  Vitamin D Spiegel geht. Während unter Laborbedingungen eine 90%ige Verringerung des Vitamin D Spiegels durch den Einsatz von Sonnenschutzmitteln festgestellt wurde, haben Studien zur Anwendung von Sonnenschutzmitteln (LSF 17) in der Praxis im Vergleich zu Placebos keine nachteiligen Auswirkungen auf den Vitamin D Spiegel gezeigt.12, 15

Vitamin D und Infektionen

Die Reaktion auf virale und bakterielle Infektionen hängt mit unserem Vitamin D Spiegel zusammen.16, 19 Vitamin D hat eine entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkung, was den Schweregrad der meisten Infektionen verringert.20 Die antivirale und entzündungshemmende Wirkung von Vitamin D ist in letzter Zeit aufgrund der aktuellen Pandemie ein wichtiges Forschungsthema geworden.

Geringe Sonnenexposition und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Es gibt immer mehr Belege dafür, dass die Wahrscheinlichkeit an Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden, umso größer ist, je weniger man der Sonne ausgesetzt ist. Im Falle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zumindest scheint Vitamin D nicht der ausschlaggebende Faktor zu sein, der das Krankheitsrisiko beeinflusst. Vielmehr scheint der Regulator des Blutdrucks Stickstoffmonoxid (NO) eine wichtigere Rolle zu spielen. 

Die Haut selbst enthält erhebliche Mengen an NO-Vorläufern. Studien zeigen, dass UVA-Licht den Blutdruck senkt, indem es den arteriellen Widerstand in Verbindung mit der Freisetzung von NO verringert.21 Die Wirkung war unabhängig von der Temperatur und dem Vitamin D Spiegel im Blutserum.  

Darüber hinaus gibt es auch Hinweise darauf, dass die NO-Freisetzung durch Sonneneinstrahlung eine schützende Rolle bei der Entwicklung von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes spielt.22

Schlussfolgerung

Die Vitamin D Produktion durch Sonneneinstrahlung ist unsere wichtigste Vitamin D Quelle. Ein niedriger Vitamin D Spiegel scheint immer häufiger aufzutreten, was sich möglicherweise nachteilig auf unsere Gesundheit auswirkt. Es empfiehlt sich also, sich ausreichend der Sonne auszusetzen und gleichzeitig die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um selbst den kleinsten Sonnenbrand zu vermeiden.

Im nächsten Teil unserer Serie über Vitamin D werden wir uns damit befassen, wie Vitamin D unsere Darmgesundheit beeinflusst und was Du tun kannst, um einen Mangel zu vermeiden. Dranbleiben!


Referenzen (Englisch)

    1. Chowdhury R, Kunutsor S, Vitezova A, et al. Vitamin D and risk of cause specific death: systematic review and meta-analysis of observational cohort and randomised intervention studies. BMJ 2014;348:g1903.
    2. Touvier M, Deschasaux M, Montourcy M, et al. Determinants of vitamin D status in Caucasian adults: influence of sun exposure, dietary intake, sociodemographic, lifestyle, anthropometric, and genetic factors. J Invest Dermatol 2015;135:378-388.
    3. Bandeira F, Griz L, Dreyer P, et al. Vitamin D deficiency: A global perspective. Arq Bras Endocrinol Metabol 2006;50:640-6.
    4. Hypponen E, Power C. Hypovitaminosis D in British adults at age 45 y: nationwide cohort study of dietary and lifestyle predictors. Am J Clin Nutr 2007;85:860-8.
    5. Hausmann J, Kubesch A, Amiri M, et al. Vitamin D Deficiency is Associated with Increased Disease Activity in Patients with Inflammatory Bowel Disease. J Clin Med 2019;8.
    6. Del Pinto R, Pietropaoli D, Chandar AK, et al. Association Between Inflammatory Bowel Disease and Vitamin D Deficiency: A Systematic Review and Meta-analysis. Inflamm Bowel Dis 2015;21:2708-17.
    7. Finkel J, Cira C, Mazzella L, et al. Adequate Vitamin D3 Supplementation During Pregnancy: Decreasing the Prevalence of Asthma and Food Allergies. Matern Pediatr Nutr 2015;2.
    8. Engelman CD, Meyers KJ, Iyengar SK, et al. Vitamin D intake and season modify the effects of the GC and CYP2R1 genes on 25-hydroxyvitamin D concentrations. J Nutr 2013;143:17-26.
    9. Ahn J, Yu K, Stolzenberg-Solomon R, et al. Genome-wide association study of circulating vitamin D levels. Hum Mol Genet 2010;19:2739-45.
    10. Trummer O, Schwetz V, Walter-Finell D, et al. Allelic determinants of vitamin d insufficiency, bone mineral density, and bone fractures. J Clin Endocrinol Metab 2012;97:E1234-40.
    11. Major JM, Graubard BI, Dodd KW, et al. Variability and reproducibility of circulating vitamin D in a nationwide U.S. population. J Clin Endocrinol Metab 2013;98:97-104.
    12. Holick MF. Vitamin D deficiency. N Engl J Med 2007;357:266-81.
    13. Brot C, Vestergaard P, Kolthoff N, et al. Vitamin D status and its adequacy in healthy Danish perimenopausal women: relationships to dietary intake, sun exposure and serum parathyroid hormone. Br J Nutr 2001;86 Suppl 1:S97-103.
    14. O G. A new government policy is needed for sunlight and vitamin D. Br J Dermatol 2006;154:1052-61.
    15. Marks R, Foley PA, Jolley D, et al. The effect of regular sunscreen use on vitamin D levels in an Australian population. Results of a randomized controlled trial. Arch Dermatol 1995;131:415-21.
    16. Chan TY. Vitamin D deficiency and susceptibility to tuberculosis. Calcif Tissue Int 2000;66:476-8.
    17. Zittermann A. Vitamin D in preventive medicine: are we ignoring the evidence? Br J Nutr 2003;89:552-72.
    18. Autier P, Boniol M, Pizot C, et al. Vitamin D status and ill health: a systematic review. Lancet Diabetes Endocrinol 2014;2:76-89.
    19. Maghzi H, Ataei B, Khorvash F, et al. Association Between Acute Infectious Mononucleosis and Vitamin D Deficiency. Viral Immunol 2016;29:398-400.
    20. Abhimanyu, Coussens AK. The role of UV radiation and vitamin D in the seasonality and outcomes of infectious disease. Photochem Photobiol Sci 2017;16:314-338.
    21. Liu D, Fernandez BO, Hamilton A, et al. UVA irradiation of human skin vasodilates arterial vasculature and lowers blood pressure independently of nitric oxide synthase. J Invest Dermatol 2014;134:1839-1846.
    22. Geldenhuys S, Hart PH, Endersby R, et al. Ultraviolet radiation suppresses obesity and symptoms of metabolic syndrome independently of vitamin D in mice fed a high-fat diet. Diabetes 2014;63:3759-69.
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