05. April 2022 – In 1997 hat die Internationale Stiftung für Gastrointestinale Erkrankungen (IFFGD) den April zum Reizdarm Monat erklärt, um für mehr Aufmerksamkeit und Aufklärung zu werben. Ziel ist es, sowohl Betroffene als auch Angehörige besser über die Ursachen und möglichen Therapien von Reizdarm zu informieren.
Das Reizdarmsyndrom (RDS) umfasst funktionelle Darmerkrankungen, die einen Großteil der Besuche beim Gastroenterologen ausmachen. RDS kann aber auch leicht mit Symptomen anderer Darmerkrankungen verwechselt werden. Typische und oftmals beschwerliche Symptome sind Bauchschmerzen, Verstopfung und Durchfall, einzeln oder auch in Kombination. Es werden drei Typen von Reizdarm unterschieden:
Während RDS lange Zeit als funktionelle Erkrankung des Darmtrakts angesehen wurde, deuten neuere Erkenntnisse auf Auslöser der Symptome in Verbindung mit dem Darmmikrobiom hin. Daher wird RDS mittlerweile auch als Störung der Darm-Hirn Verbindung klassifiziert (1).
Die genauen Ursachen und Auslöser von RDS sind weiterhin nicht eindeutig. Allerdings werden ein Ungleichgewicht der Darmflora (die sogenannte Dysbiose) und/oder eine überhöhte Durchlässigkeit des Darms als Ursachen mittlerweile anerkannt. Symptome und Dysbiose können durch folgende Faktoren ausgelöst werden:
Nachdem andere schwerwiegende Darmerkrankungen ausgeschlossen werden können, kann eine Diagnose anhand der Rome-IV Kriterien erfolgen. Über den folgenden Link gelangst du sofort zum Test auf unserer Webseite:
Folgende Erstlinientherapie zur Behandlung von RDS Symptomen wird von unterschiedlichen medizinischen Richtlinien empfohlen (1,3,4):
Als Unterstützungstherapie kommen Neuromodulatoren wie Antidepressiva, Rifaximin und pharmakologische Laxanzien in Frage. Wenn nach einem Jahr mit der Behandlung dieser Therapien keine Minderung der Symptome eingetreten ist, kann eine kognitive Verhaltenstherapie in Erwägung gezogen werden.
Studien deuten darauf, dass der Ausschluss von bestimmten Kohlenhydraten und Zuckern während einer Low-FODMAP Diät Reizdarmsymptome lindern kann. Durch das Weglassen vieler ballaststoffreicher Lebensmittel in der Eliminationsphase kann es dabei allerdings zu einem Ballaststoffmangel kommen.
Damit die guten Darmbakterien weiterhin ausreichend mit Nahrung versorgt werden, empfiehlt sich die Einnahme löslicher Ballaststoffe. MIBIOTA EASYGUT ist resistentes Dextrin und eignet sich durch seine langsame Fermentation als Unterstützung bei Low-FODMAP und Reizdarm. Erfahre hier mehr zu RDS und Low-FODMAP.
Jeder sechste bis fünfte Mensch in den Industrienationen leidet unter Reizdarmsymptomen. Das Darmmikrobiom scheint bei der Entwicklung der Symptome eine Rolle zu spielen. Die Wiederherstellung der Homöostase (des Gleichgewichtszustands) des Mikrobioms – und damit unserer symbiotischen Beziehung – durch verträgliche lösliche Ballaststoffe kann zur Minderung der Symptome beitragen.
Referenzen (Englisch)
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